Kleine Instrumentenkunde
 
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Die Blasinstrumente, welche auch beim Musikverein Oberndorf gespielt werden, teilt man in die Gruppe der Blechblasinstrumente und die Gruppe der Holzblasinstrumente ein. Heute spielt das Material, Holz oder Blech, jedoch keine große Rolle mehr, da grundsätzlich fast alle Blasinstrumente aus den Materialien Holz, Blech und Kunststoff gefertigt werden.

Zur Familie der Blechblasinstrumente gehören:

  alle Arten von Trompeten/Flügelhörnern
  Schon in der Antike gab es eine Vorform der Trompete, aber erst um 1820 entstand die heutige Ventiltrompete. Aufgrund des einfach gewundenen Rohres mit den drei Ventilen und des Kesselmundstücks erzeugt sie einen hellen, schmetternden Klang. Trompeten sind vielfältig vertreten, sei es in der Blasmusik, im Jazz, im Sinfonieorchester oder auch im Posaunenchor.
  Flügelhorn gehört zur Familie der Bügelhörner und ist zwischen 1820 und 1830 in Österreich entstanden. Es hat etwa den gleichen Tonumfang der Trompete, ist aber vom Klang her weicher und wird meistens in der Trompetenform gebaut, wodurch sich auch die unvorstellbare Rohrlänge von 130 cm ergibt.
  alle Arten von Hörnern (Waldhorn, Tenorhorn, Althorn)
 

Das Horn gehört zu der Familie der Bügelhörner und existiert bereits seit dem 13. Jahrhundert. Im Laufe der Zeit erst hat es sich zur heutigen Form entwickelt. Das Instrument verfügt über ein mehrfach kreisförmig gewundenes Rohr, vier Ventile, über einen Stimmzug und ein weit ausladendes Schallstück. Um überhaupt einen Ton erzeugen zu können, bläst man in das Trichtermundstück. Zur Geltung kommt das Horn in allen Orchesterbereichen - also Tanz- und Sinfonieorchester sowie auch in dem volkstümlichen Orchester.

 

Entwickelt wurde das Tenorhorn/Bariton im 19. Jahrhundert in Österreich und im Gegensatz zur Trompete oder zum Flügelhorn gibt es das Tenorhorn/Bariton mit drei oder vier Ventilen. Insgesamt erinnert das Tenorhorn mit seinem becherförmigen Mundstück an die Posaune, ist jedoch vom Klang her wesentlich weicher. Eingesetzt wird das Tenorhorn/Bariton hauptsächlich in der Blasmusik und im sinfonischen Blasorchester, weniger jedoch in der klassischen Musik.
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  alle Arten von Posaunen
 
Die Posaune entstand im 15. Jahrhundert aus der S-förmigen Zugtrompete. Erst zwei Jahrhunderte später wurde das heutige Zugsystem eingeführt, bei dem ein Teil des Rohrs kontinuierlich herausgezogen oder eingeschoben werden kann. Dies ermöglicht auch ein "Schleifen" zwischen zwei Tönen, welches für die Posaune charakteristisch ist. Verwendbar ist die Posaune sowohl in der Blasmusik und im Jazz als auch in der klassischen Musik.
  alle Arten von Bässen (Tuba)
  Im Jahre 1835 wurde das Patent auf eine Basstuba in F mit fünf Ventilen beantragt. Je nach Bedarf gibt es drei, vier, fünf oder sechs Ventile. Durch das Bechermundstück und das lange Messingrohr wird ein großer, weicher und tiefer Ton erzeugt. Neben der Posaune ist die Tuba eines der wenigen Instrumente, deren Noten im Bassschlüssel geschrieben sind. Zum Einsatz kommt die Tuba im Unterhaltungsorchester, Sinfonieorchester, Jazzband und in der Blasmusik.

Familie der Holzblasinstrumente:
In ihrer heutigen Form kennt man die Holzblasinstrumente ungefähr ab dem 17. Jahrhundert. Viele Instrumentenbauer haben über eine lange Zeitspanne all diese Instrumente vervollständigt. Aus praktischen und bautechnischen Gründen können diese Instrumente in verschiedene Einzelteile zerlegt werden. In der heutigen Spielliteratur können alle Holzblasinstrumente eingesetzt werden. Trotzdem gibt es verschiedene Klangvorstellungen und Erwartungen, die mit dem jeweiligen Instrument verbunden sind.

Die Holzblasinstrumente werden je nach Art des Anblasens in drei Gruppen eingeteilt:

  alle Arten von Klarinetten und Saxophone
  (Anblasen mittels eines Rohrblattes, welches auf ein Mundstück angebracht wird)

Die Klarinetten haben über ihre weite Ausdehnung einen recht einheitlichen angenehmen und weichen Klang.



Saxophone können insgesamt sehr vielseitig und ausdruckstark wirken, je nach der Musikart, in welcher sie eingesetzt werden.
  alle Arten von Flöten (Querflöte, Pikkoloflöte)
 

Flöten klingen in der tiefen Lage romantisch, sehnsüchtig und weich, in der hohen Lage dagegen scharf durchdringend.

 
Die Familie der Schlaginstrumente:

 

Das im Musikverein dominierende Schlaginstrument ist das Schlagzeug. Es ist wie folgt aufgebaut: am Boden in der Mitte steht die große Trommel, darüber sind Hänge-Tom-Toms angebracht, links davon befindet sich ein Stand-Tom-Tom, rechts ist die kleine Trommel mit dem Hi-hat und über den Trommeln gibt es zwei Einzelbecken. Das Tom-Tom ist eine Trommel, die im Gegensatz zu den anderen Trommeln auf eine gewisse Tonhöhe einstimmbar ist. Als Hi-hat wird ein Doppelbecken auf einem Gestell bezeichnet, das über einen Pedalmechanismus mit dem Fuß bedient wird. Das oben beschriebene Schlagzeug ist nur eine Standardausstattung, es wird oft durch weitere Schlaginstrumente ergänzt, z.B. durch Tamburins, Kongas und Bongos (lateinamerikanische Handtrommeln) Holzblöcke, Triangeln, Becken, Kuhglocken, ....


Die Pauke existiert schon seit der Antike und besteht aus einem halbkugelförmigen, mit Fell bespanntem Kupferkessel. Die Höhe des Paukentons wird durch die Spannung des Fells bestimmt, indem man mit Hilfe eines Pedals die Spannung verändert. Pauken gibt es in unterschiedlichen Größen und sie werden mit zwei Schlägeln geschlagen, die je nach Beschaffenheit des Materials der Pauke unterschiedliche Töne entlocken.